Die Vorhersage der Arbeitslast ist etwas, womit jedes Team früher oder später zu kämpfen hat. In einer Woche fühlt sich alles ruhig und gut handhabbar an. In der nächsten verwandeln sich zehn Aufgaben in hundert – und plötzlich scheint dein Team nicht mehr genug Stunden am Tag zu haben, um alles zu erledigen.
Workload-Forecasting ist keine Magie, auch wenn es manchmal so wirkt. Es ist eine Fähigkeit – und wie jede andere Fähigkeit kann man sie lernen und meistern, um Überlastung zu verhindern, Unterauslastung zu vermeiden und Zeitpläne realistischer zu gestalten.
Möchtest du lernen, wie man die Arbeitslast wie ein Profi vorhersagt? Folge diesen Tipps:
1. Arbeit in Kategorien aufteilen
Die meisten Teams konzentrieren sich auf die Frage: „Wie viele Stunden haben wir verfügbar?“ Die eigentliche Frage lautet jedoch: Was kommt nächste Woche, nächsten Monat oder im nächsten Quartal auf uns zu?
Angenommen, du bist Projektmanager in einem Produktteam. Du weißt bereits von:
- - 2 Produkt-Feature-Updates
- - 1 Verbesserungsanfrage
- - Wöchentlichen Support-Tickets
Aber du hast Folgendes nicht berücksichtigt:
- - Eine neue Integration, die der Vertrieb einem Kunden erwähnt hat
- - Aufgaben, die dein Team seit Monaten vor sich herschiebt
- - Die bevorstehenden Feiertage zum Jahresende
Wenn du diese Aspekte nicht einbeziehst, sagst du die Arbeitslast praktisch im Dunkeln voraus.
Pro-Tipp: Mappe alle Kategorien eingehender Arbeit: sichere Aufgaben, erwartete Aufgaben und mögliche Aufgaben.
Es muss nicht 100 % genau sein – selbst 60 % Klarheit ist besser, als nur zu reagieren. Tools wie CapaPlanner helfen dabei, alles an einem Ort zu überblicken.
2. Arbeit aufteilen, bevor du sie schätzt
Teams schätzen die Zeit oft nur auf Aufgabenebene – und genau das führt zu verpassten Deadlines.
Beispiel:
Ein Manager schätzte: „Client-Dashboard erstellen“ = 20 Stunden.
Was hat er vergessen?
- - Datenmapping → 7 Stunden
- - API-Anpassungen → 8 Stunden
- - UI-Designänderungen → 5 Stunden
- - Review → 4 Stunden
- - Bugfixes → 6 Stunden
Plötzlich ist es eine 30-Stunden-Aufgabe, nicht 20.
Pro-Tipp: Plane immer alle Details ein – vor allem Unteraufgaben.
Unteraufgaben liefern deutlich genauere Zeitschätzungen als große Aufgaben.
3. Die tatsächliche Kapazität deines Teams kennen
Nur weil jemand 40 Stunden pro Woche angestellt ist, bedeutet das nicht, dass diese Person auch 40 Stunden arbeiten kann.
Typische wöchentliche Belastungen sind zum Beispiel:
- - Teamrunde: 30–60 Minuten
- - Interne Kommunikation: 1–2 Stunden
- - Unerwartete Probleme: 1–3 Stunden
- - Admin-Aufgaben: 1–3 Stunden
- - Meetings mit Kunden oder Stakeholdern: 1–4 Stunden
Eine realistische wöchentliche Arbeitslast für Vollzeitmitarbeiter liegt meist bei 22–30 Stunden echter Projektarbeit.
Pro-Tipp Passe deine Forecasts an die tatsächliche Verfügbarkeit an: Ziehe Meetings, Admin-Aufgaben und Unvorhergesehenes ab.
Dein Team wirkt schnell weniger überlastet, sobald du mit realistischen Kapazitäten planst.
4. Historische Daten nutzen
Du brauchst keine fünf Jahre perfekter Daten. Schon drei Monate aus „geschätzte vs. tatsächliche Stunden“ decken typische Muster auf wie:
- - „Marketing-Aufgaben dauern immer 30 % länger als geschätzt.“
- - „Support-Volumen steigt bei Produkt-Releases stark an.“
- - „QA ist am Ende jedes Sprints konstant überlastet.“
Ein Beispiel: Ein Unternehmen stellte fest, dass sich jedes Mal, wenn der Vertrieb eine Rabattaktion startete, die Support-Tickets in der folgenden Woche verdoppelten. Hätte man das im Voraus gewusst, wäre der Support nicht monatelang überfordert gewesen.
Pro-Tipp: Suche nach wiederkehrenden Mustern – selbst die einfachen helfen.
Forecasting wird drastisch besser, wenn du verstehst, wie dein Team wirklich arbeitet – nicht, wie es theoretisch arbeiten sollte.
5. Engpässe identifizieren, bevor sie entstehen
Die meisten Arbeitslastprobleme entstehen nicht, weil das gesamte Team überlastet ist. Sie entstehen, wenn eine Person oder eine bestimmte Fähigkeit überlastet wird und das gesamte Team ausbremst.
Beispiel:
Ein UX-Team hatte drei Designer, aber nur einen einzigen Researcher.
Projekte verzögerten sich ständig – nicht wegen langsamer Designer, sondern wegen des Bottlenecks: Research.
Mit Forecasting hätten sie das frühzeitig erkennen können.
Pro-Tipp: Plane die Arbeitslast pro Rolle, nicht nur pro Team.
Teams scheitern, wenn Manager davon ausgehen, dass alle alles machen können.
6. Alles visualisieren
Eine rein schriftliche Arbeitslastplanung wird leicht übersehen. Eine visuelle Arbeitslastplanung wird dagegen in Sekunden verstanden.
Teams reagieren besser auf:
- - Eine einfache Zeitleiste
- - Kapazitätsbalken
- - Workload-Heatmaps
Pro-Tipp: Verwandle deine Workload-Vorhersage in ein visuelles Format – z. B. Zeitleisten, Kapazitätsbalken oder Heatmaps.
CapaPlanner macht die Kapazitäten sofort verständlich – selbst für Menschen, die Tabellen oder Zahlen nicht mögen.
7. Nicht nur die Arbeit, sondern auch die Risiken vorhersagen
Professionelles Workload-Forecasting bedeutet nicht, Aufgaben vorherzusagen. Es bedeutet, Schwachstellen im Team frühzeitig zu erkennen.
Frage dich:
- - Was passiert, wenn ein Schlüsselmitarbeiter ausfällt?
- - Was, wenn ein Kunde eine Deadline nach vorne zieht?
- - Was, wenn ein Projekt mitten im Prozess wächst?
Pro-Tipp: Liste potenzielle Risiken auf, die Arbeit verzögern oder blockieren könnten – zum Beispiel Ausfälle wichtiger Personen, verschobene Deadlines oder plötzliche Arbeitslastspitzen.
Wenn du darauf vorbereitet bist, bleibt dein Team selbst dann stabil, wenn diese Dinge tatsächlich passieren.
Workload-Forecasting mit CapaPlanner
Die Arbeitslast wie ein Profi vorherzusagen bedeutet, auf Basis der Realität zu planen – nicht auf Basis von Optimismus. Es bedeutet, Risiken früh zu sehen, die Kapazitäten des Teams zu verstehen und Aufgaben realistisch zu planen.
Wenn du gut forecastest:
- - fühlt sich dein Team ruhiger,
- - werden Deadlines erreichbarer,
- - hören Projekte auf, dich zu überraschen,
- - wird Planung strategisch statt reaktiv.
Wenn sich deine Arbeitslast immer unvorhersehbar anfühlt, liegt es daran, dass dein Forecasting nicht präzise genug ist. Aber sobald du es beherrschst – oder ein Tool wie CapaPlanner verwendest – verändert sich alles.
